Reindampferzeuger von Westfalia Wärmetechnik

Was sind Reindampferzeuger?

In vielen industriellen Herstellungs- und Weiterverarbeitungsprozessen ist Dampf ein wichtiger und effizienter Energieträger. In vielen sensiblen Bereichen sind die Ansprüche an Dampfreinheit und - Sterilität so hoch, dass Reindampferzeuger zum Einsatz kommen. Reindampferzeuger sichern die höchsten Qualitätsansprüche ab und erzeugen einen reinen, sterilen und absolut sauberen Wasserdampf, etwa für die medizinischer oder pharmazeutische Industrie. Reindampferzeuger stellen Reindampf oder Reinstdampf her.

Wofür werden Reindampferzeuger eingesetzt?

Reindampferzeuger werden hauptsächlich zur Erzeugung von Reindampf für industrielle und technische Prozesse in der Herstellung, Weiterverarbeitung und Sterilisation eingesetzt. Mit dem durch Reindampferzeuger erzeugten Reindampf werden folgende Einsatzgebiete abgedeckt:

  • Sterilisation (Sterilisationsanlagen, Medizintechnik, Kliniken, Krankenhäuser)
  • Direktbedampfung von Produkten (etwa Behandlung von Lebensmitteln)
  • Desinfektion und Reinigung ( Bsp. Biologie- und Chemietechnik)
  • Luftbefeuchtung
  • Prozesstechnik

In diesen Segmenten kommt der benötigte Dampf direkt mit dem entsprechenden Produkt oder Lebensmittel in Kontakt und wird mit einem Reindampferzeuger hergestellt.

Reindampf und Dampf - welcher Unterschied besteht?

Wird Wasser erhitzt und zum Kochen gebracht, entsteht durch physikalische Prozesse Wasserdampf. Dieser gilt für tägliche Anwendung schon als sehr sauber. Für technisch hochsensible Anlagen und bei der Verarbeitung technisch hochsensibler Produkte muss der Dampf noch reiner sein. Für die Verarbeitung von Dampf in industriellen Prozessen der pharmazeutischen Industrie und in Lebensmittel verarbeitenden Betrieben oder in technischen Prozessen beim Arbeitsalltag beispielsweise in Krankenhäusern wird demnach Reindampf benötigt. Reindampf aus Reindampferzeugern ist frei von jeglichen Mikroorganismen und nichtkondensierbaren Gasen, wie etwa Wasserstoff oder Kohlendioxid. Um eine hohe Verdampfungswärme übertragen zu können, ist Reindampf trocken.

Der Unterschied zwischen Reindampf und Reinstdampf

Zwischen Reindampf und Reinstdampf besteht noch ein weiterer Unterschied. Reindampf aus Reindampferzeugern ist in der Regel frei von jeglichen Fremdstoffen. Reinstdampf wird in Bereichen mit deutlich höheren Qualitätsanforderungen benötigt. Reinstdampf ist im Gegensatz zum Reindampf frei von nichtkondensierbaren Gasen. Diese nichtkondensierbaren Gase können sich beispielsweise bei der Sterilisation von Operationsbesteck in Form von kleinen Gasbläschen auf das Sterilgut legen und an diesen Stellen eine Sterilisation verhindern. Wichtig ist jedoch eine 100 prozentige Sterilisation.

Die Vorteile von Reindampferzeugern

Reindampferzeuger reduzieren die Verunreinigungsgefahr von industriellen Anlagen und verbessern die Dampfqualität enorm. Reindampferzeuger sind schnell und leicht zu installieren und haben einen geringen Wartungsaufwand. Reindampferzeuger von Westfalia Wärmetechnik gehen konform mit allen geforderten Normen und Standards in der produzierenden und verarbeitenden Industrie. Die von uns eingesetzten Reindampferzeuger werden aus langlebigen und qualitativ hochwertigen Materialien gefertigt und sind für einen optimalen und langfristigen Einsatz konzipiert.

Wie funktioniert ein Reindampferzeuger

Reindampferzeuger und Reinstdampferzeuger sind als Wärmeüberträgen zu bezeichnen. Diese übertragen die thermetische Energie auf vorbehandeltes Speisewasser und verändern so den Aggregatzustand in gasförmig. Meistens arbeiten Reindampferzeuger mit Heizdampf. Stofflich getrennt im Reindampferzeuger, wird der Heizdampf am Speisewasser vorbeigeführt, wodurch dieses seinen Siedepunkt erreicht. Je nach Einsatzgebiet und Verwendungszweck können auch andere Wärmeträger zum Einsatz kommen, beispielsweise Thermoöle oder Heißwasser. Elektrische Reindampferzeuger und Reinstdampferzeuger arbeiten mit Strom und Edelstahlheizstäben, um die benötigten Temperaturen zu erreichen und sind deshalb frei von jeglichem Wärmetrager.

Verschiedene Bauarten der Wärmeüberträger

Das Fallstromverfahren

Bei diesem Verfahren nimmt das Speisewasser sehr schnell viel Energie auf. Es fällt über Wärmeüberträgen von oben in den Reindampferzeuger. Dort geht das Speisewasser in den gasförmigen Aggregatzustand über. Während entstehende Tröpfchen nach unten fallen, strömt der entstehende Reindampf oben aus dem Behälter hinaus.

Das Naturumlaufverfahren

Bei diesem Verfahren wird das Speisewasser über ein isoliertes Rohr in den Reindampferzeuger eingeströmt und erwärmt. Das erwärmte Medium steigt dabei auf und bildet Blasen aus Dampf, die kontinuierlich als Dampfstrom aus dem Reindampferzeuger entweichen. Durch ein den Behälter durchlaufendes Rohr kühlt sich ein Teil des erwärmten Wassers im Reindampferzeuger ab, sodass es nach unten fällt. Durch diese Kühlung entsteht ein umlaufender Wasserstrom, der Ablagerungen im Reindampferzeuger.

Verfahren durch externe Erhitzer

Bei diesem Verfahren wird ein externer Wärmeüberträger genutzt. Das Speisewasser strömt aus dem Reindampferzeuger in den externen Wärmeübertrager. Der externe Wärmeübertrager führt den Wärmeträger (etwa Heizdampf, Heißwasser oder Thermoöle) an dem Medium vorbei und erwärmt dieses. Das Medium strömt zurück in den Reindampferzeuger und verdampft. Anschließend wird der Reindampf in einen angeschlossenen Kreislauf überführt. Auch bei dieser Verfahrensweise fallen kleine Wassertröpfchen nach unten, wodurch der Reindampf relativ trocken ist.

Wartung & Pflege von Reindampferzeuger - das Abschlämmen und Absalzen

Auch wenn das Speisewasser von vornherein eine hohe Reinheit aufweist, kann es bei der Überführung in den gasförmigen Aggregatzustand dazu kommen, dass sich Mineralien und andere Materialien ablagern. Ablagerungen dieser Art müssen entfernt werden um die Qualität des Reindampfes zu gewähren. Dazu ist es wichtig, diese Anlagen regelmäßig abzuschlämmen. Dabei wird ein Teil des Speisewassers aus dem Reindampferzeuger abgelassen. Durch diese Vorgehensweise reißt der sich bildende Wasserstrom Ablagerungen mit sich und hält die technischen und produzierenden Prozesse sauber.

Wartung & Pflege von Reindampferzeuger - Abscheider als wichtiges Hilfsmittel

Wassertröpfchen im Reindampf mindern die Wärmeübertragung und somit die Qualität der Prozesse. Wassertröpfchen sollten daher zuverlässig aus dem System entfernt werden. Tröpfchenabscheider, auch Dampftrockner genannt erfüllen dabei eine wichtige Funktion. Sie werden vor dem Verbraucher installiert. Diese Wassertröpfchen entstehen auch durch stärke Schwankungen in der Leistung und durch starke Wärmeverluste. Welche Art von Tröpfchenabscheider bei einem Reindampferzeuger zum Einsatz kommt, hängt unter anderem von verschiedenen Faktoren ab. Dies können Qualitätsanforderungen an den spezifischen Reindampf und die Anlage sein.

Bei Tröpfchenabscheidern wird zwischen Grob- und Feinabscheidern unterschieden

Gravitationsabscheider verfahren mit einem groben Abscheidegrad. Die Strömungsgeschwindigkeit wird herabgesenkt, was dazu führt, dass schwere Wassertröpfchen im Dampf nach unten fallen.

Umlenkblecheverfahren ebenfalls mit einem groben Abscheidegrad. Durch die Umlenkbleche ändert der Dampfstrom schnell und mehrfach seine Strömungsrichtung. Träge Wassertröpfchen schaffen den schnellen Richtungswechsel nicht und prallen an den Umlenkblechen ab.

Glockenabschneiderhingegen verfahren mit einem feinen Abscheidegrad. Hierbei ändert der Dampfstrom mehrfach schnell die Richtung. Der Vorteil ist, dass auch kleinere Wassertröpfchen im Dampfstrom durch die höhere Trägheit an die Außenbahnen gelenkt werden und an verschiedenen Umlenkstellen abprallen.

Der Zyklopenabschneiderarbeitet ebenfalls mit einem feinen Abscheidegrad. Dampfstrom aus dem Reindampferzeuger wird durch diesen Tröpfchenabscheider in eine spiralförmige Bewegung versetzt. Die Wassertröpfchen werden dadurch an den äußeren Rand des Dampfstroms getrieben, wo sie an Abführblechen hängen bleiben und abgeführt werden.

Wartung & Pflege von Reindampferzeuger - Entlüftung und Messung

Wenn Reindampfanlagen abgeschaltet werden, füllen sich die Leitungen mit Luft, was zu einem Anstieg nichtkondensierbarer Gase führt. Um weiterhin eine hohe Qualität des Mediums zu erhalten, müssen Anlagebetreiber die Anlage nach dem Hochfahren entlüften.

Auch die Messung verschiedener Betriebsparameter hilft, die Qualität des Reindampfes zu erhalten. Druck und Temperatur sollten optimal eingestellt sein. Auch sollten die elektrische Leitfähigkeit und TOC-Werte gemessen werden. Die Vorgaben für Messungen und deren Werte richtet sich nach den individuellen Einsatzvorgaben der Reindampferzeuger für verschiedene Einsatzbereiche.

Zur Erzeugung von Rein- oder Reinstdampf werden Dampfumformer eingesetzt. Zur Beheizung wird Sattdampf oder Heißwasser genutzt. Benötigt wird dieser Reinstdampf für die Sterilisation in Krankenhäusern und für die Direktbedampfung in der Lebensmittelindustrie wie z.B. bei Getränkeherstellern oder Molkereien.

Die Qualitätsanforderung an den Reindampf ist sehr hoch. Wir beraten Sie gerne, damit Ihre Produktion diese Standards erfüllen kann. Unsere Behälter sind komplett aus Edelstahl und auf Wunsch integrieren wir auch eine Speisewasserentgasung. Der Vorteil liegt auf der Hand: Reinster Dampf ohne Inert-Gase. Wir bieten Ihnen auch Komplettlösungen mit passender Speisewasseraufbereitung durch Umkehrosmose.

Wir konzipieren Anlagen gemäß Ihrer Vorgaben und entwickeln gemeinsam mit Ihnen die für Sie beste Lösung. Unsere Bauteile bestehen aus hochwertigsten Materialien. Für jede Anwendung und Dampfmenge fertigen wir für Sie den passenden Reindampferzeuger.

Das machen wir für Sie: Auslegung Ihres Reindampferzeugers

Wir berechnen Ihren Reindampferzeuger anhand Ihrer Wünsche und Anforderungen. Und so einfach funktioniert's: Tragen Sie die Ihnen bekannten Größen in die entsprechenden Felder ein und senden das ausgefüllte Dokument an uns zurück.

Sie haben Fragen zu unseren Produkten? Sprechen Sie mich gerne an. Wir sind die Experten für Dampf, seit über 60 Jahren.

Mathias Wittemeier
Diplom-Ingenieur
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